Bundesvereinigung Nachhaltigkeit
und Erasmus+
Zielsetzungen
Ziele der Bundesvereinigung Nachhaltigkeit im Rahmen des Erasmus+ Programms
Förderung nachhaltiger Kompetenzen
durch Auslandsmobilität
Auslandsmobilitäten werden genutzt, um bei Lernenden und Lehrenden Kompetenzen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Circular Economy aufzubauen.
Ziel ist es, Perspektivwechsel zu fördern und die Teilnehmenden auf die Herausforderungen einer globalisierten, digitalisierten und ressourcenschonenden Arbeitswelt vorzubereiten.
Diese Mobilitäten erweitern den Erfahrungshorizont und sensibilisieren die Teilnehmenden für europäische Werte sowie globale Zusammenhänge.
Durch die von der Bundesvereinigung organisierte Teilnahme an internationalen Programmen wird den Teilnehmenden ein tiefgreifendes Verständnis für nachhaltige berufliche Entwicklung vermittelt und die Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDGs) hervorgehoben.
Beispiel
Eine Auszubildende aus der Metallverarbeitung absolviert ein 6-wöchiges Praktikum in einem skandinavischen Unternehmen, das sich auf die Wiederverwertung von Metallschrott spezialisiert hat.
Dort lernt sie zirkuläre Produktionsprozesse kennen, etwa wie Abfallmaterialien direkt in den Produktionszyklus integriert werden. Neben technischen Fertigkeiten entwickelt sie ein Bewusstsein für Ressourcenschonung und lernt digitale Tools zur Rückverfolgung von Materialien in Lieferketten kennen.
Nach der Rückkehr gibt sie ihr Wissen in einem internen Workshop weiter, um auch Kolleginnen und Kollegen für nachhaltige Ansätze zu sensibilisieren.
Aufbau strategischer Netzwerke
und Integration zirkulärer Ansätze
Durch die Etablierung europäischer Partnerschaften wird der Wissensaustausch zu nachhaltigen und zirkulären Wirtschaftsmodellen ermöglicht.
Ziel ist es, ein starkes Netzwerk von Partnerorganisationen aufzubauen, die bereits nachhaltige Ansätze verfolgen, sich im Transformationsprozess befinden oder diesen aktiv gestalten möchten.
Digitale Werkzeuge zur Optimierung und Überwachung nachhaltiger Lieferketten werden dabei gefördert und in die berufliche Praxis integriert.
Die strategischen Partnerschaften dienen als Plattformen, um praxisnahe Erfahrungen mit zirkulären Ansätzen zu sammeln, Veränderungskompetenzen zu entwickeln und innovative Lösungen für die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft zu schaffen.
Beispiel
Die Bundesvereinigung Nachhaltigkeit etabliert ein Netzwerk aus „featured hosting partner“ in verschiedenen europäischen Ländern. Diese Partner sind nachhaltige Vorzeigeunternehmen, die sich durch zirkuläre Geschäftsmodelle und innovative Ansätze auszeichnen. Beispielsweise ist eine Schreinerei in Schweden, der auf Kreislaufwirtschaft setzt, zu einem festen Gastgeber für junge Fachkräfte aus dem Bereich Holzverarbeitung.
Im Rahmen der Mobilität reisen deutsche junge Fachkräfte im Schreinerhandwerk nach Schweden, um in diesem Betrieb praktische Erfahrungen zu sammeln. Sie lernen dort, wie sich Kreislaufwirtschaft in einem traditionellen Handwerksberuf umsetzen lässt: vom Design modularer Möbel, die leicht repariert und angepasst werden können, bis hin zur Nutzung digitaler Werkzeuge zur Planung.
Circular Economy
und Verankerung in der Berufsbildung
Veränderungskompetenzen sollen gefördet und die Prinzipien der Circular Economy systematisch in die Berufsbildung integriert werden, um Unternehmen in ihrer nachhaltigen Transformation zu unterstützen und .
Lernende und Lehrende sollen Verantwortung für nachhaltige Wertschöpfungsketten übernehmen und zirkuläre Geschäftsmodelle verstehen und umsetzen können.
Durch die Mobilitäten wird das Verständnis für zirkuläre Prozesse gefördert und die Umsetzung innovativer Praktiken in die betriebliche Realität erleichtert.
Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu stärken, indem praxisorientierte Qualifikationen und nachhaltige Ansätze zur Verfügung gestellt werden, die langfristig zur sozial-ökologischen Transformation beitragen.
Beispiel
Im Rahmen des Erasmus+ Mobilitätsprogramms wird das Projekt „Building like the Romans“ an der archäologischen Stätte von Ammaia in Portugal durchgeführt. Auszubildende und junge Fachkräfte aus Deutschland, z. B. Steinmetze, Maurer und Landschaftsgärtner, lernen dort traditionelle römische Bautechniken kennen, die auf der Wiederverwendung und nachhaltigen Nutzung lokaler Materialien basieren.
Während ihrer 6–8-wöchigen Aufenthalte arbeiten sie mit Fachleuten zusammen, um antike Gebäude zu restaurieren und Wege nach römischem Vorbild zu pflastern. Dabei werden zirkuläre Prinzipien praktisch vermittelt, etwa durch die Nutzung von Steinresten für neue Bauelemente und die Integration moderner Techniken wie 3D-Scanning zur Dokumentation und Planung.
Die Mobilität fördert nicht nur die beruflichen Fähigkeiten der Teilnehmenden, sondern schafft auch ein Bewusstsein für die Bedeutung der Circular Economy im Handwerk und Bauwesen. Durch die Kooperation mit der Ammaia-Stiftung wird eine langfristige Bildungszusammenarbeit etabliert, die das Thema Kreislaufwirtschaft in den Fokus rückt und den kulturellen Austausch innerhalb Europas stärkt.
Hosting-Organisationen nach Ländern
Bis jetzt haben wir viele junge Menschen und ausbildendes Personal unserer Konsortialpartner aus Berufsschulen und Unternehmen/Organisationen dabei unterstützt, mit Erasmus+ ins Ausland zu gehen und ihr Erfahrungen zu sammeln bzw. auszubauen.