Circular
Economy
Die Zukunft nachhaltigen Wirtschaftens
Circular Economy – Standard für 40.000 Jahre
Die Bundesvereinigung Nachhaltigkeit engagiert sich aktiv für die Förderung der Circular Economy als Schlüsselstrategie für eine nachhaltige Wirtschaftstransformation. Seit ihrer Gründung setzt sie sich dafür ein, dass Ressourcen effizient genutzt, Materialien wiederverwendet und geschlossene Kreisläufe in der Wirtschaft etabliert werden.
Für uns ist klar: Nachhaltige Entwicklung ist ohne Circular Economy nicht möglich.
Nur eine Wirtschaft, die auf geschlossenen Stoffkreisläufen basiert, kann langfristig ökologisch tragfähig, wirtschaftlich stabil und sozial gerecht sein. Alle anderen Wirtschaftsweisen führen unweigerlich zu Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung und sozialer Ungleichheit.
Deshalb verstehen wir die Circular Economy nicht als Alternative, sondern als die einzige Wirtschaftsweise, die echte Nachhaltigkeit ermöglicht.
Nachhaltigkeit nur mit Circular Economy
Die Circular Economy war über Jahrtausende hinweg der natürliche Standard der Wirtschaft. Vor der industriellen Revolution war Kreislaufwirtschaft eine Notwendigkeit, nicht nur eine Option.
In ressourcenbegrenzten Gesellschaften wurden Materialien wiederverwendet, Produkte repariert und Rohstoffe effizient genutzt. Dies war die Antwort auf strategische Herausforderungen:
In vormodernen Gesellschaften wurden Metalle, Stoffe und Holz wiederverwertet, weil neue Rohstoffe nur schwer verfügbar waren (Mangel an Ressourcen). Schmiede schmolzen alte Werkzeuge ein, Schneider setzten Stoffreste neu zusammen.
Bewusster Umgang mit Energie war vor der massenhaften Nutzung fossiler Brennstoffe überlebenswichtig (Energieeffizienz). Wasser-, Windmühlen und Biomasse sorgten für eine möglichst geschlossene Nutzung natürlicher Energiequellen.
Nährstoffkreisläufe wurden in Agrarsystemen bewusst geschlossen, z. B. durch Fruchtwechsel, Kompostierung und Tierhaltung, die Dünger für den Boden lieferte – eine Praxis, die heute als regenerative Landwirtschaft zurückkehrt (Biologischer Kreislauf in der Landwirtschaft).
Bildung, Beratung und Innovation
Die Circular Economy ist kein Zukunftsmodell – sie ist bereits heute eine notwendige Antwort auf Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Klimawandel. Es ist heute notwendiger denn je, zur Circular Economy als einzig nachhaltiger Wirtschaftsweise zurückzukehren. Die BVNG entwickelt daher Qualifizierungen, Strategien und Netzwerke, um Unternehmen und Institutionen auf diesem Weg zu begleiten.
Dabei kooperieren wir mit Forschungseinrichtungen, Bildungsinstitutionen, Branchenverbänden und politischen Entscheidungsträgern, um innovative Lösungen zu etablieren und in der Breite umzusetzen.
Durch gezielte Bildungs-, Beratungs- und Innovationsprojekte unterstützt die BVNG insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die vor der Herausforderung stehen, nachhaltige und zirkuläre Geschäftsmodelle zu implementieren.
Unsere Arbeit basiert auf praxisnahen Lösungen, die Unternehmen helfen, wirtschaftlich stabil und erfolgreich zu bleiben, während sie gleichzeitig ökologische und soziale Verantwortung übernehmen und ihren Mitarbeitenden sichere Arbeitsplätze für die Zukunft bereitstellen.
Circular Economy in der Praxis
Die Prinzipien der Circular Economy sind längst nicht nur Theorie – sie werden weltweit in verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, der Bauwirtschaft, der Elektronik erfolgreich angewendet. Unternehmen, Städte und ganze Industriezweige setzen zunehmend auf geschlossene Kreisläufe, um Ressourcen effizient zu nutzen, Abfall zu minimieren und wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
Beispiele zeigen: Circular Economy ist kein theoretisches Konzept, sondern eine dringend notwendige Transformation, die bereits in vielen Bereichen unserer Wirtschaft stattfindet. Damit sie sich in großem Maßstab durchsetzt, braucht es gezielte Maßnahmen von Unternehmen, Politik und Verbrauchern gleichermaßen. Bio-ökonomische Wertschöpfung ist hierbei ein zentraler Baustein.
Die Bundesvereinigung Nachhaltigkeit setzt sich daher aktiv für die Entwicklung neuer, zirkulärer Geschäftsmodelle und Qualifizierungsangebote sowie die Vernetzung relevanter Akteure ein, um die Circular Economy als nachhaltigen Standard zu etablieren.
Circular Economy ist mehr als Kreislaufwirtschaft
Die Circular Economy wird oft mit klassischer Kreislaufwirtschaft gleichgesetzt – doch sie geht weit darüber hinaus. Während traditionelle Recyclingprozesse oft erst am Ende eines Produktlebenszyklus ansetzen, beginnt die Circular Economy bereits beim Design, in der Produktion und im Geschäftsmodell. Sie verfolgt das Ziel, Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen, Ressourcen optimal zu nutzen und ökologische sowie soziale Aspekte gleichwertig mit wirtschaftlichen Faktoren zu berücksichtigen.
Was ist Circular Economy?
Die Circular Economy ist ein Wirtschaftsmodell, das im Gegensatz zur linearen Wirtschaft („Take-Make-Dispose“) auf eine regenerative Nutzung von Materialien setzt.
- Produkte und Prozesse werden so gestaltet, dass Abfälle und negative Umweltauswirkungen gar nicht erst entstehen.
- Produkte und Materialien werden im Kreislauf gehalten durch Wiederverwendung, Reparatur, Recycling oder innovative Geschäftsmodelle wie „Product-as-a-Service“.
- Natürliche Systeme werden durch nachhaltige Landwirtschaft, biologische Abbaubarkeit und den Schutz natürlicher Ressourcen regeneriert.
Die Circular Economy ist eine Antwort auf viele globale Herausforderungen, darunter Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel und wirtschaftliche Instabilität. Sie bietet sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern nachhaltige Alternativen und trägt dazu bei, eine resiliente und zukunftsfähige Wirtschaft zu schaffen.
Die Circular Economy ist eine wirtschaftliche Chance. Sie eröffnet neue Geschäftsmodelle, reduziert Risiken und trägt zur langfristigen Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Unternehmen und Gesellschaften bei.
Warum ist Circular Economy wichtig?
Die Notwendigkeit der Circular Economy ergibt sich aus den gravierenden ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die Weltbevölkerung wächst, der Rohstoffverbrauch steigt und die Umweltbelastungen nehmen zu.
Das bisherige lineare Wirtschaftsmodell, das auf ständigem Ressourcenabbau und wachsender Produktion basiert, ist nicht zukunftsfähig.
Einige der drängendsten Probleme, die Circular Economy adressiert:
- Viele Rohstoffe, darunter seltene Erden, Metalle und fossile Brennstoffe, sind begrenzt. Gleichzeitig werden die Förderkosten immer höher. Eine Kreislaufwirtschaft reduziert die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen und stabilisiert die Wirtschaft.
- Der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen sind für einen erheblichen Teil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch Wiederverwendung, Recycling und energieeffiziente Prozesse kann der ökologische Fußabdruck drastisch gesenkt werden.
- Unternehmen, die auf Kreislaufwirtschaft setzen, sind weniger abhängig von schwankenden Rohstoffpreisen und entwickeln innovative, zukunftsfähige Geschäftsmodelle.
- Circular Economy schafft Arbeitsplätze in neuen Bereichen wie Reparatur, Remanufacturing und nachhaltigem Produktdesign.
- Unternehmen, die kreislauffähige Lösungen bieten, steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.
Prinzipien der Circular Economy
Circular Economy basiert auf einer ganzheitlichen Denkweise, die über herkömmliches Recycling hinausgeht und nachhaltige Kreisläufe in allen Bereichen der Wirtschaft etabliert. Die zentralen Prinzipien sind:
- Design für Langlebigkeit und Wiederverwendung
Die Lebensdauer von Produkten wird bereits im Designprozess maximiert. Hochwertige Materialien, modulare Bauweise und Ersatzteile ermöglichen es, Produkte zu reparieren oder zu erneuern, anstatt sie zu entsorgen. - Wiederverwendung & Reparatur
Anstatt Produkte nach kurzer Nutzung auszusortieren, sollten sie mehrfach verwendet oder aufbereitet werden. Refurbishing (Aufarbeitung) von Elektronikgeräten, Second-Hand-Konzepte in der Modebranche oder der Aufbau von Reparatur-Netzwerken sind wichtige Bausteine einer zirkulären Wirtschaft. - Recycling & Upcycling
Materialien sollten nach ihrer Nutzung nicht auf Deponien landen, sondern vollständig wiederverwertet oder in höherwertige Produkte umgewandelt werden. Kreislaufgerechte Produktgestaltung stellt sicher, dass Materialien effizient wiederverwertet werden können, ohne an Qualität zu verlieren. - Sharing Economy & „Product-as-a-Service“
Statt Produkte zu besitzen, können Konsumenten sie mieten oder teilen. Dies reduziert Ressourcenverbrauch und fördert eine effizientere Nutzung. Beispiele sind Carsharing-Modelle, Möbel-Abonnements oder Mietkleidung, die nach Gebrauch aufbereitet und weitergegeben wird. - Biologische Kreisläufe & industrielle Ökologie
Biologisch abbaubare Materialien sollen wieder in natürliche Kreisläufe zurückgeführt werden, ohne Umweltbelastungen zu verursachen. Gleichzeitig nutzt die industrielle Ökologie das Konzept der „Abfall = Ressource“-Philosophie, bei der die Nebenprodukte eines Unternehmens als Rohstoff für ein anderes dienen.
Durch die Kombination dieser Prinzipien entsteht ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das Ökologie, Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung vereint.